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Ahnenverlust (AV)

AV ist die Abkürzung für Ahnenverlust.

Ein Ahnenverlust liegt immer dann vor, wenn ein oder mehrere Ahnen mehr als einmal in der Ahnentafel auftauchen. Ein Pedigree über 4 Generationen führt 30 Ahnen, bei 5 Generationen sind es schon 62 Ahnen und bei 6 Generationen 126 Ahnen.

Für die Berechnung des AV werden die doppelt vorkommenden Ahnen von den gesamt möglichen Ahnen abgezogen, hieraus ergibt sich die Zahl der tatsächlichen vorhandenen Ahnen.
Der AV ergibt sich als Quotient aus der Anzahl der tatsächlichen Ahnen und der Anzahl der möglichen Ahnen.

Beispiel: In einer Ahnentafel über 6 Generationen (126 mögliche Ahnen) tauchen drei Ahnen doppelt auf, so liegen tatsächlich nur 123 verschiedene Ahnen vor. Der AV wird nun berechnet als Quotient aus der Anzahl der tatsächlichen Ahnen und der Gesamtzahl der möglichen Ahnen, daraus ergibt sich ein Ahnenverlust von 2,38 % .

Ein niedriger AV-Wert bedeutet einen geringen Ahnenverlust und somit eine geringere Inzucht, ist also gut.
Ein hoher AV-Wert hingegen bedeutet einen hohen Ahnenverlust und somit auch eine höhere Inzucht, ist also schlecht.

Die Berechnung des AV erfolgt in der Datenbank des SHC über 5 Generationen.

Warum AV? Da der Inzuchtkoeffizient (IK) lediglich den Verwandtschaftsgrad zwischen den beiden Elterntieren widerspiegelt, erhalten wir bei der Verpaarung von zwei stark ingezüchteten Hunden, die aber aus zwei nicht miteinander verwandten Linien kommen, einen IK von 0 %, da keine gleichen Ahnen auf der Seite des Vaters und der Mutter vorkommen.
Daher bietet der IK für sich alleine betrachtet noch keine sehr wertvolle züchterische Information. Erst durch die zusätzliche Berechnung des AV bekommt man ein genaueres Bild über den vorliegenden Grad der Inzucht.

Da die Datenbank immer noch gefüllt wird, kann es vorkommen, dass nicht alle erforderlichen Generationen für einen Hund vollständig erfasst sind. Das führt dann dazu, dass die Werte für IK und AV nicht verlässlich ermittelt werden können. Erkannt werden kann dies am Vollständigkeitsindex VI. Nur wenn dieser den Wert 100% hat, können IK und AV korrekt ermittelt werden.

Die Optimalwerte wären: IK = 0 % und AV= 0 % und VI = 100 %

Faustregel:
Gut: AV <= 15 % und IK <= 6% bei VI = 100 %
Schlecht: AV > 15 % und IK > 6 % bei VI = 100 %

Bei einem VI < 100 % ist der wirkliche IK möglicherweise größer als der berechnete IK. Der wirkliche AV kann in diesem Fall sowohl kleiner als auch größer sein als der berechnete Wert.

 

 

 
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